Der "Raub" unserer Heizleisten
Hallo, die Herren,
wie telefonisch besprochen, fasse ich unser Schicksal des "Raubes unserer Heizleiste" zusammen.
Das von 1990 gekaufte und bezogene 2 Familienhaus war 1980 erbaut und komplett mit Heizleisten
der Fa. Evitherm als Einkreis mit Klappensteuerung ausgestattet.
Alle Räume waren wohlig warm, nur durch die Klappensteuerung hatten wir das Problem, daß das Wohnzimmer, welches wir zusätzlich mit einem Kachelofen heizten, zu warm war und die anderen Räume zu kühl.
Wir fragten den größten und angeblich besten Heizungsbauer am Ort, Fa. A.... M......
(heute von uns nur noch SchM. genannt, könnte Schwätzer oder Sch... heißen), ob sich da nicht eine andere Steuerung, z.B. durch einen Bypass einbauen ließe. Das war Anfang 2007
Durch diese Fragestellung begaben wir uns unwissend in die Fänge des reichsten und gerissenen Geschäftsmannes M.....: Da paßt überhaupt kein Bypass rein, da ist viel zu wenig Platz
(meine Frage: kennen Sie sich denn mit den Heizleisten aus? Antwort: absolut, außerdem bekommen Sie mit den Heizleisten keine Wärme in die Räume hinein, ich empfehle Ihnen Heizplatten von B..... (das modernste, was es z.Zt. gibt) und dann haben Sie es wohlig warm. (Leider hatten wir zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, welches Kleinod an Heizung wir im Hause hatten und haben halt dem "Fachmann" vertraut. Es gab ja bis dahin keine Veranlassung, sich ausgiebig mit der Materie zu beschäftigen)
M..... weiter: Außerdem, wenn Sie einen neuen Heizkessel einbauen, dann sparen Sie 30 -40% Heizenergie im Jahr, ich mach Ihnen mal ein Angebot.
Meinem zaghafter Einwand, der Kessel habe doch einen Abgaswärmeverlust von nur 8% und sei auch über das Jahr 2014 hinaus zugelassen, wurde vom "Fachmann" gekontert: Sie sparen mindestens 30%.
Und dann kam noch das Angebot einer solaren Heizungsunterstützung, die spare nochmals 40% Heizenergie im Jahr und amortisiere sich in 13 Jahren.
Und so kamen wir für viel Geld zu den teuren "modernsten Heizkörpern" und einer solarunterstützten neuen Heizung und kaum begann die Heizsaison, da hatten wir kalte Füße, abwechselnd Frösteln und Schwitzen und meine Frau, die bisher ein leichtes Asthma hatte, entwickelte ein schweres, Cortison-bedürftiges Asthma.
Und selbst als unser Sohn mit Frau und Enkelkindern Weihnachten zu Besuch kam, stellte er fest, daß alle eiskalte Füße haben und es gar nicht mehr so gemütlich warm war wie vorher (er wußte nichts von einer neuen Heizung).
Da haben wir ihn gleich in die untere Wohnung (Kellergeschoß bei Hanglage!!) geschickt, wo die Schwiegereltern wohnen und ihre Heizleiste partout nicht abgeben wollten und wo wir uns dann aufwärmen, wenn wir es oben nicht mehr ertragen
Und zum Frieren kam dann noch der Flop mit der nicht vorhandenen Energieeinsparung: da der neue Gaskeizkessel einen Wirkungsgrad von 99% hat und der Brennwertmodus nur 3% im Durchschnitt ausmacht, wäre das eine theoretische Energieeinsparung von max 10% (zu versprochenen mind. 30%) und die Solaranlage brachte vom Juli 2007 zu Juli 2008 400m³ Gas und dieses Jahr seit Januar 350 m³ Gas an Einsparung bzw. durch Wärmemengenzähler ermittelte hereingeholte Sonnenenergie, das sind noch nicht einmal 10% (statt versprochener 40%).
Und nun der "Zusatzflop: wir haben tatsächlich mit der neuen Heizung und der Solaranlage mehr Heizenergie verbraucht als in der Heizperiode davor und das könnte m.E. daran liegen, daß die "modernsten Heizplatten" 30% mehr Energie an die Decke schleudern und trotzdem keine angenehme Wärme bringen.
Jetzt lassen wir den ganzen Heizkörpersch...dreck wieder rausreißen und Heizleisten von radia-therm einbauen.
Da sind wir gespannt, was Dr. Lars Kühl von der TU in Braunschweig ermittelt, wo in einer Kaserne in Goßlar, in der das Energieforschungszentrum Niedsersachsen (EFZN) untergebracht ist, ein Flügel mit Heizleisten ausgestattet wurde und paralell dazu im identischen Flügel herkömmliche Heizkörper. Im April 2009 sollen erste Ergebnisse vorliegen
(Kontaktdaten entfernt I.Rhein)
Fazit des Ganzen: einen großen Bogen um etablierte Heizungsbauer machen, eine alte funktionierende Heizung solange lassen, bis sie wirklich kaputt geht und ein Rat für all die armen Schweine, die sinnlos mit bescheuerten Heizkörpern Wärme an die Decke schleudern: Einbau von Heizleisten.
Und zum Schluß Erfreuliches: mit der Elektroeinheit wird mit 700W der Arbeitsbereich wohlig warm, während der 1500W-Heizkörper des Heizungsgenies M..... ("Profi für wohlige Wärme") nur ein unangenehmes Frösteln und kalte
Füße verursacht. Bestellung für eine weitere Elektroeinheit für meine Schwester folgt.
Übrigens: Sie können gerne meine Adresse und Telefon-Nr. an Interessierte weitergeben
Lieber Herr Dangl, vielen Dank für Ihre mail und die Erläuterungen zum Luftaustrittsschlitz
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Gerhard Walter
Facharzt für Innere Medizin und Arbeitsmedizin
(Tel.und Mail auf Anfrage)
Nachtrag I. Rhein:
Dr. Walter gab in einenem späteren Gespräch noch die Menge an Öl an, die er pro Tag mit seiner Solarthermischen Anlage spart: 1 l pro Tag!
(Ist doch toll! Vieleicht kann das mal jmd. in Tonnen CO² pro Jahrhundert ausrechnen!)
Es kann sich aber jeder mal überschlägig ausrechnen, wann sich die Kosten von 14.000 € für diese Anlage damit ammortisiert haben werden, bzw. wie hoch der Preis pro Liter Heizöl sein muß, damit sich das ganze in 13 Jahren gerechnet hat.....